Unsere Patenschaften

Am 01.09.2022 haben „The-German-Apes“ offiziell die Patenschaft für die beiden Schimpansen Damen Schuscha (geboren am 01.01.1982) und Xsara (geboren am 02.02.1999), übernommen. Die Patenschaft erfolgt zunächst einmal für 1 Jahr.

Dies ist ein symbolischer Schritt sein, da wir uns ja selbst auch als Apes bezeichnen und eigentlich mit unseren Spendengeldern gutes ermöglichen wollen.

Hierzu haben wir uns in einer kleinen Arbeitsgruppe dazu entschieden, die Patenschaft für die beiden Schimpansen Ladys zu übernehmen.

Es ist vielleicht nicht viel, was wir für diese liebenswerten Lebewesen machen können, aber wir sind der Meinung das auch kleine Schritte helfen und Gutes bewirken.

Alle Apes können stolz sein ein Teil dieser Patenschaft übernommen zu haben.

Warum die Wahl auf Gut Aiderbichl gefallen ist, möchten wir hier kurz in der Geschichte dokumentieren.

Eines der größten und bedeutendsten Projekte von Gut Aiderbichl war die Übernahme von Ex-Laboraffen, mit denen rund dreißig Jahre in einem österreichischen Forschungszentrum medizinische Forschung betrieben wurde, bis die Arbeiten 1997 eingestellt worden waren. Die schreckliche Zeit in engen Käfigen sollte für die Menschen- und Tieraffen endlich ein Ende haben.  

Seit 2009 sind die Ex-Laboraffen unter dem Schutz von Gut Aiderbichl. Michael Aufhauser, Gründer von Gut Aiderbichl, ermöglichte den Menschen- und Tieraffen eine kleine, neue Freiheit in den Außengehegen eines ehemaligen Safariparks in Gänserndorf.

Es wurde viel geforscht, geschrieben und gesagt … 

bis im Jahr 2009 im Beisein von Vertretern der Republik Österreich, der Firma Baxter, Vertretern der Gemeinde Gänserndorf sowie Michael Aufhauser und Dieter Ehrengruber der Übernahmevertrag für die Tiere aus der Forschung unterschrieben wurde. 40 Schimpansen und 5 Tieraffen wurden damals zu Aiderbichlern, und somit war ihr Weiterleben gesichert.  

Im Jahr 2011 waren die Außengehege für die Ex-Laboraffen fertiggestellt, und man hoffte, dass die Schimpansen die Klettermöglichkeiten und die „neue“ Natur, die neue Freiheit, wo sie die Sonne, den Regen und Schnee und den Wind spüren durften, annehmen. Es war und bleibt ein unvergesslicher Moment, als einige wenige der Ex-Laboraffen die Situation nutzten und freude“schreiend“ das erste Mal in ihrem Leben Gras unter den Füßen spüren konnten. Sie umarmten sich und weinten und waren wohl das erste Mal in ihrem Leben ein wenig glücklich.

Die Affen mussten soziales Zusammenleben erst lernen, denn jahrelang waren sie einzeln in den Käfigen versperrt gewesen. Langsam bildeten sich Gruppen, in denen die Affen harmonisch zusammenleben. Ihr Verhalten ist oft skeptisch, vorsichtig, abwartend … der kleinste Fehler kann reichen, um alle mühevolle Arbeit der Tierpflegerinnen zunichtezumachen.  

Es gibt seit Jahren geordnete Tagesabläufe mit Frühstückverteilung, Spielen mit Bällen, Jutesäcken, alter Bettwäsche, usw. gleich, wie bei der Frühstücksverteilung wird auch das Mittagessen und Abendessen durch Rufen beim Namen ausgegeben.  

Die Pflegerinnen beobachten und filmen die Tiere, um so Verhaltensmuster zu erkennen und zu verbessern, Streitereien unter den Affen zu erkennen und zu regeln.  ie jungen Affen wurden von Wildfängern ihren Eltern entrissen, fortgenommen aus ihrer Heimat, in viel zu enge Käfige gesteckt, ihre Körper wurden für die Medikamentenforschung benutzt. 
Die Tiere erlitten Schmerzen und Qualen im Dienste der Menschheit. Was erlaubt sich der Mensch, der selbst vom Affen abstammt? Wir können nicht wieder gut machen, was wir all den Tieren im Versuch, an der Kette, in den Zuchtstallungen oder in Kriegsgebieten antun.  

Deshalb braucht es diesen alljährlichen Internationalen Welttierschutztag. Niemand soll sich der Verantwortung entziehen, was den Tieren, unseren besten Freunden, angetan wird. 

Wegen ihrer genetischen Ähnlichkeit zum Menschen, wurden die Schimpansen als Babys in ihrer Heimat gefangen und nach Österreich gebracht. Im Dienste der Forschung wurden sie für 20 Jahre in Isolation gehalten, ohne ihre Artgenossen zu kennen, oder die Sonne zu fühlen. In beengten Laborkäfigen mussten sie stattdessen für Tierversuche zur Verfügung stehen.

Seit 2009 sind die Tiere in der Obhut von Gut Aiderbichl. Für die Planung und Umsetzung des Affen Refugiums, wurde der Sachverstand führender Primatologen und Veterinärmediziner eingeholt. So kann Gut Aiderbichl den traumatisierten Schimpansen die bestmögliche Unterbringung gewährleisten, und sie Schritt für Schritt in ein geregeltes Leben zurückbegleiten.

Im Dienste der Forschung

In den 70er und 80er Jahren waren Schimpansen wegen ihrer genetischen Ähnlichkeit zum Menschen für Tierversuche sehr gefragt. Zu Forschungszwecken wurden sie mit Krankheiten wie HIV und Hepatitis infiziert. Im Labor waren die Affen vollkommen isoliert, ohne Kontakte zur Außenwelt oder Umwelteinflüsse. Viele von ihnen sind qualvoll gestorben. Als die Versuche mit den Tieren 1997 eingestellt wurden, waren sie endlich erlöst. Der Pharmakonzern finanzierte eine weitläufige Affenanlage im Safaripark Gänserndorf bei Wien und bezahlte den Unterhalt für die Ex-Laboraffen. Als der Safaripark in Konkurs ging, übernahm Gut Aiderbichl die Anlage und die Betreuung der traumatisierten Schimpansen.

Seither resozialisieren wir die Tiere langsam – ein Prozess, der weiterhin andauert und niemals enden wird. Die Schimpansen waren nach der Haltung im Labor hochgradig traumatisiert, haben sich teils selbst verletzt. Zudem war es ihnen verwehrt, im natürlichen Gefüge einer Affen-Familien aufzuwachsen. Erst als Erwachsene mussten Sie lernen, was soziales Miteinander bedeutet. Dass die Affen nach solchen Erlebnissen jemals wieder ein normales Schimpansenleben führen können, war unvorstellbar.

Mittlerweile können die meisten der Schimpansen wieder in einer Gruppe leben und fühlen sich in ihrem neuen Zuhause sichtlich wohl. Einige von ihnen sind jedoch noch immer voller Misstrauen und leben eher zurückgezogen.

Das große Ziel von Gut Aiderbichl war es, den Schimpansen einen Teil Ihrer natürlichen Freiheit zurückzugeben. Der Umgang mit Jahreszeiten, ja sogar das Sonnenlicht war ihnen völlig fremd. Seit 2011 haben sie – nicht zuletzt dank der Hilfe vieler AiderbichlerInnen – auch ein großes Außengehege zur Verfügung. Die Eröffnung des 2.000 Quadratmeter großen Freigeheges war ein spannender Moment für die Tiere und ihre Pfleger. Wie würden die Schimpansen reagieren, wenn sie das erste Mal in ihrem Leben die Wärme des Sonnenlichts und den Wind auf Ihrer Haut spüren können?

Jeder der möchte, kann die beiden auch Besuchen. 

Hier die Anschrift

Gut Aiderbichl in Gänsendorf bei Salzburg:
Berg 20
5302 Gänsendorf

Wir sind stolz hier diese Patenschaft übernommen zu haben.